Im Anlagenbau geht es zu wie im richtigen Leben. Verwendet werden vielfältige Materialien wie Aluminium, Kunststoffe, Glas oder Verbundwerkstoffe. Nehmen die Anforderungen an den Anlagenbau zu, dann steigen auch die Erwartungen an die Werkstoffe. Oder anders ausgedrückt: Extreme Temperaturen, Säuren, Laugen sowie der Kontakt mit Chemikalien und Gefahrstoffen stellen höchste Ansprüche an die verwendeten Werkstoffe. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Edelstähle unterschiedlicher Güte im Anlagenbau zu den bevorzugten Werkstoffen zählen. Es gilt das Grundprinzip: Je komplexer die Anforderungen an den Werkstoff sind, umso häufiger kommt Edelstahl im modernen Anlagenbau zum Einsatz.
Aufgrund überzeugender Werkstoffeigenschaften vertrauen ambitionierte Anlagenbauer auf die Qualität von Edelstählen. Nicht zuletzt aufgrund hoher Industriestandards setzen Chemie-, Pharmaunternehmen oder Betriebe aus dem Nahrungsmittelbereich bei ihren Anlagen auf Lösungen aus Edelstahl. Die Verwendung des Metallwerkstoffs trägt dazu bei, den sicheren Betrieb der Anlage zu gewährleisten und potenzielle Gefahren für Mensch, Umwelt und die Betriebsabläufe zu minimieren. Aus der Sicht des Anlagenbauers überzeugen Edelstähle besonders durch die folgenden Materialeigenschaften:
Korrosionsbeständigkeit
Dank des hohen Chrom-Anteils der jeweiligen Legierungszusammensetzung sind Edelstähle sehr resistent gegenüber Korrosion. Sowohl bei sauren als auch bei alkalischen Bedingungen bildet sich eine schützende Oxidschicht auf der Oberfläche des Materials. Diese schützt wirkungsvoll vor Korrosion.
Temperaturbeständigkeit
Edelstahl behält auch bei hohen oder tiefen Temperaturen seine mechanischen Eigenschaften. Die Zähigkeit des Materials bleibt auch bei tiefsten Temperaturen erhalten. Das prädestiniert Edelstahl für den Einsatz im Anlagenbau – vor allem für Prozesse mit hohen Temperaturen oder Kälteanlagen.
Langlebigkeit
Edelstähle sind Synonyme für Langlebigkeit. Die gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und chemischen Einwirkungen sorgt für die Langlebigkeit des Werkstoffs. Das reduziert Wartungsarbeiten, minimiert den Reparaturaufwand und sichert die Investition auch auf der Kostenebene ab.
Chemikalienbeständigkeit
Säuren, Laugen oder Lösungsmittel – Edelstahl zeigt eine hohe Beständigkeit gegenüber Chemikalien. Im industriellen Anlagenbau ist dies von zentraler Bedeutung und trägt zum sicheren Betrieb der Anlage bei. Die Chemikalienbeständigkeit von Edelstahl sorgt für effektiven Materialeinsatz, da kaum Korrosionszuschläge berücksichtigt werden müssen.
Recyclingfähigkeit & Umweltfreundlichkeit
Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Die gute Recyclingfähigkeit des Werkstoffs und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft reduzieren den ökologischen Fußabdruck. Hinzu kommt: Auch im Anlagenbau sind in aller Regel keine Beschichtungen des verwendeten Edelstahls erforderlich. Das macht den Werkstoff zu einer umweltfreundlichen Wahl – z. B. im Umgang mit Lebensmitteln oder Trinkwasser.
Hygiene & Gesundheit
Typisch für Edelstähle ist eine glatte und porenfreie Oberfläche. Diese bewirkt einen Schutz vor Schmutz, Keimen, Bakterien und anderen Mikroorganismen. Gleichzeitig ermöglicht die glatte Oberfläche des Werkstoffs eine einfache und unkomplizierte Reinigung. Das trägt zur Sicherheit von Produkten und Konsumenten bei.
Vielseitigkeit
Eine breite Palette an Edelstahl-Legierungsmöglichkeiten gibt Anlagenbauern einen leistungsfähigen Instrumentenkasten an die Hand, mit dem es möglich ist, die Anforderungen des Werkstoffs für spezielle Anwendungen zu realisieren. Im Resultat entstehen maßgeschneiderte Lösungen hinsichtlich der gewünschten Materialeigenschaften und des Designs.